Blogeintrag: Old but gold - Altes in der Revolution

1. Früher war alles besser: Das Nostalgie-Marketing kommt zurück 

Rund um die digitale Welt ist die Lust auf Retro und Nostalgie groß. Das zeigen Erfolgsserien wie Stranger Things oder die Rückkehr des Klapphandys durch Nokia. Es ist nichts Neues, dass Menschen sich gerne an die „gute alte Zeit“ zurückerinnern und sogar bereit sind, mehr Geld für ein Produkt zu zahlen, wenn sie sich in die Vergangenheit zurückversetzt fühlen. Aber in Krisenzeiten dürfte dieses Bedürfnis besonders groß sein. 
Verstärkt wird die Nostalgie also auch im Marketing ankommen: Unternehmen werden ihre Produkte als Träger 
ebenjener Werte darstellen, die im Jahr 2020 vermeintlich verloren gingen – konkret also Sicherheit, Freiheit und Gesundheit. Im Übrigen ist das weder ein Grund zur Sorge noch ein neues Phänomen: Werbung setzte den Nostalgie-Faktor immer ein, verstärkt aber bei der Wirtschaftskrise in den 1920ern und der großen Rezession Ende der 2000. Unternehmen dürfen mit ihren Inhalten also auch 2021 in alten Zeiten schwelgen und werden 
damit Erfolg haben. Worauf dabei aber zu achten ist: Oft funktioniert derContent dann nur bei einer 
Altersklasse innerhalb der Zielgruppe. 

 

2. Zurück in die Zukunft: Die „alten“ Marketingmaßnahmen werden wieder relevanter 

Es mag erst einmal paradox klingen, aber neben neueren Marketing- und Social-Media-Trends wie Gamification und Chatbots sind einige der altbekannten digitalen Maßnahmen wieder 
gefragt. Warum ist das so? Die Menschen sind viel zuhause und wünschen sich relevante und 
hintergründige Informationen. Das führte dazu, dass Newsletter und Podcasts wieder extrem an Zuwachs 
gewonnen haben: Knapp die Hälfte der Teilnehmer einer Befragung unter Podcast-Nutzern nannten die 
Coronakrise als ausschlaggebend für eine verstärkte Nutzung. Und auch die E-Mail-Nutzung stieg zwischenzeitlich um 40 Prozent an. Spannend ist, dass gleichzeitig ein Anstieg von Sprach- und Videoanrufen 
sowie Webinaren zu verzeichnen ist. Unternehmen können die Online-Maßnahmen des „älteren Semesters“ also wieder umfangreicher für sich einsetzen – und damit auch bei jüngeren Zielgruppen ankommen. 

 

3. Die etablierten Social-Media-Plattformen festigen ihre Position 

Jeder Hype um ein neues Netzwerk führt dazu, dass einige Stimmen den Untergang der etablierten 
Netzwerke wie Facebook, Twitter und Instagram prognostizieren. Die tatsächliche Entwicklung zeigt jedoch 
etwas ganz anderes: Die großen sozialen Netzwerke nehmen in ihrer Bedeutung weiter zu. Sie haben die 
Kapazitäten, die Funktionen der neuen Plattformen schnell und einfach zu adaptieren und somit die Konkurrenz 
auszustechen. Deutlich wurde das, nachdem Instagram mit Reels eine neue Funktion ergänzte, die auf dem Prinzip von TikTok beruht. Nach wie vor bleibt bei Facebook außerdem ein gewisses Monopol auf Daten, wodurch sich ein Vorteil für Unternehmen beim Zielgruppentargeting ergibt, an dem kaum zu rütteln ist. 
Das Credo 2021 wird also sein, Social-Media Maßnahmen auf etablierten Netzwerken eher zu intensivieren 
als abzubauen. 

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Blogeintrag: Der Einfluss von Covid auf die digitale Kultur